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Ulrich Grannemann

1. Was bietest du an und wer sind deine Kunden?

Ich versuche die Unternehmen zu einem besseren Ort zu machen. Und das geht vor allem über die Führungskräfte. Führungssysteme installieren. Wenn Führung nicht belohnt wird, findet sie nicht statt, Trainings, Seminare und Beratung.

2. Wie kamst du zu diesem Berufsfeld, warum hast du dich hierfür entschieden?

Um schnell studieren zu können, bin ich zur Bundeswehr gegangen. Der Hauptmann fand dann in meinem Spind ein Buch mit dem Titel „Individuum und Organisation“. Diese Wechselwirkung hat es mir irgendwie also schon sehr früh angetan (Der Hauptmann hat mich dann glatt zum Fahnenjunkerlehrgang befohlen!).

3. Hattest du vielleicht früher mal einen ganz anderen Beruf oder Berufswunsch?

Nein.

4. Was treibt dich an und hilft dir, dich immer wieder zu motivieren?

Ich mache das jetzt über 30 Jahre und die Aufgabe wird immer wichtiger und interessanter. Die letzten 5 Jahre haben noch mal mehr Veränderung gebracht. Und das Tempo bleibt hoch.

5. Was waren deine Beweggründe für die Selbstständigkeit oder selbst bestimmte Tätigkeit im eigenen Büro?

Ich bin Bauernkind. Da wird man mit Selbständigkeit groß. Ich war drei Jahre als Bereichsleiter für Leadership bei der Haufe angestellt. Tolle Erfahrung für mich. Aber das hat mir auch gereicht. Dabei war ich als „Innovator“ privilegiert.

6. Welche Tipps hast du für Gründerinnen (Gründer), die mit dem Gedanken spielen, sich selbstständig zu machen?

Angestellte haben keine Idee, wie frei Arbeit sein kann, solange sie nicht selbstständig gearbeitet haben. Viel hat mit den Modellen zu tun, die man vorgelebt bekommt. Mein Tipp: Die Nähe zu Selbstständigen suchen, abgucken, wie die mit dem anderen Stress und Unsicherheit umgehen, beginnen etwas mit zu arbeiten, Übergänge gestalten.

7. Gibt es einen Bereich deiner Arbeit, der heraussticht, der dir ganz besonders am Herzen liegt?

Ja, die Digitalisierung von Hilfen für Führungskräfte. Das macht Führung sichtbar. Damit wird Führung belohnt. Es darf einfach nicht so bleiben, dass keine oder schlechte Führung in Unternehmen ohne Konsequenzen bleibt. Das ist die wirksamste Demotivation der guten Führungskräfte. 

8. An einem perfekten Arbeitstag ... Wie geht der Satz für dich weiter?

… bedankt sich ein (mir vielleicht sogar unbekannter) Mitarbeiter bei mir, dass sich durch meine Arbeit schon etwas verbessert hat. Besser geht’s nicht.

9. Welche Tools und Praktiken nutzt du im Berufsalltag, um Abläufe zu erleichtern, effizienter zu gestalten, oder auch, um zu entspannen?

Das sind so viele. Neben der Leadion.de Seite mit fast tausend Artikeln, hat unsere Mediaexpertin mit dem Blog „Grannemanns Workbook“ die Zielgruppe erweitert. Das hat einen Schub gegeben, gerade die Tools zum Arbeitsmanagement zu verbessern. Das, was mir zur Zeit am besten gefällt, ist eine Methodik, mit der ich solange an den Aufgaben arbeite, bis ich mich auf sie freue! Aus Frust oder Angst Vorfreude machen.