patrick-führer-foto.1024x1024.jpg

 

 

Patrick Führer

1.Was bietest du an und wer sind deine Kunden? (Das steht umformuliert manchmal auch als Einleitung über dem Interview statt in Frageform)

Als nationaler Key Account Manager der Hellma Gastronomie Service GmbH bin ich der Ansprechpartner für Endverwender in Deutschland.

Hellma ist der Invertriebbringer und Produzent für Portionsverpackungen für den Bereich Food Service. Unsere Kunden sind die Gastronomie, die Hotellerie, der Bereich Care wie Alten- und Pflegeheime und Krankenhäuser. Dort findet ihr portionierte, einzeln verpackte, nicht kühlpflichtige Lebensmittel im außer Haus Bereich, die den hygienischen Verzehr von Lebensmitteln ermöglichen.

2.Wie kamst du zu diesem Berufsfeld, warum hast du dich hierfür entschieden?

Die Hotellerie lag bei uns in der Familie und somit das Thema Food Service nahe. Ich habe mit einer klassischen Lehre als Groß- und Außenhandelskaufmann begonnen, später studiert und Karriere im nationalen Zustellvertrieb gemacht. Dann wechselte ich die Seiten in die Industrie, hin zu einem produzierenden Gewerbe, zu einer Tochter der Fa. Südzucker, hier weiterhin im Bereich Food Service.

Ich kann mir heute nichts anderes mehr vorstellen. Food Service ist meine Familie!

3.Hattest du vielleicht früher mal einen ganz anderen Beruf oder Berufswunsch?

Auf Grund der Nähe meiner Familie zur Hotellerie, mit Hotel in Vorarlberg, zog es mich tatsächlich zunächst dorthin. Bis ich mit 16 Jahren feststellte, dass in dieser Branche ein heldenhafter Einsatz an Wochen- und Feiertagen notwendig ist. Insofern bereue ich es nicht in den Food Service gegangen zu sein, ziehe aber nach wie vor den Hut vor der Hotellerie und habe ja eine gewisse Nähe dazu behalten.


4. Was treibt dich an und hilft dir, dich immer wieder zu motivieren?

Das sind tatsächlich die ständigen Herausforderungen im Food Service. Der Wandel des Verzehrverhaltens von 3 Mahlzeiten täglich zu Hause, über Take away bis zur Snack- Kultur heute. Gestern war es „Greta“, die uns umweltfreundliche Verpackungen entwickeln ließ um Plastikmüll zu vermeiden, was uns als Portionslebensmittel Hersteller vor große, große Herausforderungen stellte.  Out oft the Box denken war angesagt und ein Höchstmaß an Kreativität und Innovation. Heute ist das Thema nicht mehr auf Platz 1, da für den User Hygieneanforderungen an die Verpackungen unter der Covid-19 Krise im Vordergrund stehen. Der tägliche Umgang mit Lebensmitteln treibt mich jeden Tag neu an.

5.Was waren deine Beweggründe für die Selbstständigkeit?

Zwar bin ich nicht Selbständig, aber in gewisser Weise dann doch, indem ich einen Way out of Home Office gesucht habe. Als klassischer Vertriebler, der zwar viel auf der Straße und dann im Home Office war habe ich den Sprung in eine externes Büro geschafft. Im Home Office vereinsamt man dann doch bei der Projekterstellung für Mitarbeiter, das macht keinen Spaß. Als Mann der ersten Stunde in der WERFT4.0 mit einem eigenen Büro auf dem Executive Floor kam es mir sehr gelegen ein Büro zu haben in das ich mich einerseits zurück ziehen kann wenn ich Ruhe brauche, aber mittlerweile, da ich 11 weitere Branchen und nette Kollegen auf dem Executive Floor an meiner Seite habe, die auch dort eingezogen sind, kann ich mich beruflich mit anderen Fachkräften und Spitzen der Branchen austauschen. Das mach das Ganze so abwechslungsreich hier in der WERFT.

6. Welche Tipps hast du für Gründerinnen, die mit dem Gedanken spielen, sich selbstständig zu machen?

Da ich nicht Selbständig bin möchte ich an alle Arbeitnehmer appellieren die heute im Home Office zu Hause arbeiten und Jahr für Jahr nicht über ihre 1250€ steuererstattungsfähige Kosten  hinaus kommen ihr Arbeiten in ein Coworking Space zu verlegen. Das Arbeiten in einem Coworking Center ist nicht nur abwechslungsreich, sondern man trifft auch viele Menschen die einen hier oder da weiterbringen können. Darüber hinaus hat man gleichzeitig einen Rückzugs- und einen Begegnungsort. Alle Kosten, die im Übrigen auch gar nicht hoch sind, sind voll steuerabzugsfähig. Hinzu kommt, dass man hier ganz vorzüglich parken kann, da man nicht an einen park and ride Parkplatz angebunden ist. Man hat die Mittagsverpflegung Rundum abgedeckt. Bäcker, Fastfood Restaurants und gesunde Snacks alles fußläufig. Man kann hier auf Meetingräume zurückgreifen, wenn man den einen oder anderen Kunden, Mitarbeiter oder Kollegen empfangen möchte, satt dies am Küchentisch zu Hause zu machen. Man kann Meetings durchführen. Ich würde mich jederzeit wieder ein Arbeiten in einem Coworking Space entscheiden. Hätte ich es nur mal 5 Jahre eher getan.


7. Gibt es einen Bereich deiner Arbeit, der heraussticht, der dir ganz besonders am Herzen liegt?

Ja, tatsächlich, immer ein bisschen Puls bekomme ich, wenn es ein neues Baby der Portionsartikel geschafft hat den Weg in den Handel zu finden. d.h. der Produktausrollzeitpunkt, indem die ersten Verkostungen geplant werden. Wenn die Fans der ersten Stunde gefunden werden müssen, das liegt mir am Herzen. Der 2 Mal im Jahr stattfindende Produkt Roll out treibt meinen Puls. Deshalb sind wir, Hellma, auch der Innovator der Branche.

 

8. An einem perfekten Arbeitstag ... Wie geht der Satz für dich weiter?

...scheint die Sonne, gehe ich wie immer gut gelaunt ins Büro und treffe auf gut gelaunte Menschen, auf frischen Kaffeeduft, was mich durch den Tag trägt, sodass dieser viel zu früh zu Ende geht.

9. Welche Tools und Praktiken nutzt du im Berufsalltag, um Abläufe zu erleichtern, effizienter zu gestalten, oder auch, um zu entspannen? (egal ob Apps, Software oder das morgendliche Yoga- oder Kaffee-Ritual)

Da ich viel mit dem Auto unterwegs bin und aufgrund Mitnahme von vielen Lebensmittelproben nicht immer auf Bahn und Flugzeug zurückgreifen kann helfen mir Apps zu Verkehrslage z.B. von Google, die sich zwischenzeitlich automatisch mit meinem Navi verbinden schon sehr, effizienter von A nach B zu kommen.

Mir tut auch eine Mittagspause gut um einmal von allen strategischen Gedanken abzuschalten und danach frischer durchzustarten.