Linkenbach & Moll Tropen- und Spezialbegrünung

Ullrich Linkenbach
Planung, Erstellung, Pflege von
Innenbegrünungen.

Kontakt: ulb.baytrop@gmail.com

1.Was bietest du an und wer sind deine Kunden?

Ich biete die Kombination einer exklusiven mediterranen und tropischen Pflanzgestaltung und deren Umsetzung an. Meine Kunden sind Firmen und privat Personen, die es schätzen Nutzpflanzen aus unterschiedlichen Klimazonen in unserem Kima wachsen und gedeihen zu sehen.(Bananen-, Tee-, Kaffee-, Kakao-, Palmen-, Granatäpfel-, Kaktusfeigen-, Gewürznelken, Feigen, Bambus etc.)


2. Wie kamst du zu diesem Berufsfeld, warum hast du dich hierfür entschieden?

Zunächst habe ich Erwerbsgartenbau gelernt und wechselte dann als Versuchstechniker in das Bayer Pflanzenschutz Zentrum nach Monheim. Dort baute ich mit einem Expertenteam das Tropicarium auf, integriert zwischen Tagungsräumen, Betriebsrestaurant und Cafeteria.
Ziel des Projekts war Besuchern die Vielfalt tropischer und subtropischer Nutzpflanzen näher zu bringen. Es war das Referenzprojekt des neuen Pflanzenschutzzentrums.
Letztlich war es meine Neugier, an einem Projekt teilnehmen zu können, das ein Experiment war, diese besonderen Pflanzen aus unterschiedlichen Klimazonen unter ganz normalen Raumbedingungen zu kultivieren. Keiner aus der botanischen Gartenszene glaubte an das Experiment nur unser Forschungsteam. Z.B. Kakaobaum aus dem Regenwald neben der Phönixpalme aus dem Mittelmeerraum usw.


3. Hattest du vielleicht früher mal einen ganz anderen Beruf oder Berufswunsch?

Eigentlich nein. Es musste etwas in der Natur sein. Wenn dann noch Förster.


4. Was treibt dich an und hilft dir, dich immer wieder zu motivieren?

Mich treibt die Liebe zum Erhalt der botanischen Vielfalt an, denn die Bedingungen werden für die Pflanzen nicht einfacher. Wenn man Krankheiten und Schädlinge bedenkt die immer wieder eine Herausforderung darstellen.


5. Was waren deine Beweggründe für die Selbstständigkeit?

Meine Berufserfahrung war gefragt. Ich hatte Anfragen um Anlagen ähnlich wie das Tropicarium zu planen und gleichzeitig das Glück eine engagierte Biologielaborantin an meiner Seite zu haben. Insofern war es ein einfacher Übergang in die Selbständigkeit.


6. Welche Tipps hast du für Gründerinnen, die mit dem Gedanken spielen, sich selbstständig zu machen?

Finde deine Spezialisierung, verstehe das was du machst und mache es mit Leidenschaft!


7. Gibt es einen Bereich deiner Arbeit, der heraussticht, der dir ganz besonders am Herzen liegt?

Ich habe Pflanzen aus Brasilien importiert. Wobei mich Nutzpflanzen besonders interessieren. Damals war ich sehr stolz auf den Import von Gewürznelken aus Rio. Besonders erfreulich war, dass die Kultur dieser schwierigen Pflanzenart auch noch gelang.

8. An einem perfekten Arbeitstag… Wie geht der Satz für dich weiter?

Keimen in meinem Gewächshaus, diverse Palmensamen aus Martinque und St. Lucia, die ich letztes Jahr von einer botanischen Excursion mitgebracht habe.

9. Welche Tools und PRaktiken nutzt du im Berufsalltag, um Abläufe zu erleichtern, effizienter zu gestalten, oder auch, um zu entspannen?

Wichtig ist der Erfahrungsaustausch mit meinem persönlichem Netzwerk, insbesondere auf den Tagungen der AGTL-Arbeitsgemeinschaft Technischer Leiter botanischer Gärten, sowie im Verband der botanischen Gärten.

NRZ Reportage, Pfingsten 1985

NRZ Reportage, Pfingsten 1985